Kerbela/Kufa - Bei heftigen Kämpfen zwischen US-Truppen und schiitischen Rebellen in der irakischen Stadt Kerbela sind am Freitag mindestens fünf Menschen getötet worden. Die USA haben Truppen nach Kerbala verlegt, um einen Aufstand von Anhängern des radikalen Schiiten-Predigers Moktada Al Sadr niederzuschlagen. Der rief die Rebellen in einer Freitagspredigt in der Stadt Kufa im Umland von Najaf zum Durchhalten auf. "Lasst meinen Tod nicht das Ende des Widerstandes sein. Macht weiter! Und Gott wird euch den Sieg bescheren", feuerte Al Sadr seine Anhänger an. Die USA haben gedroht, ihn tot oder lebendig zu fassen. Augenzeugenberichten zufolge kam es auch in Najaf wieder zu Gefechten zwischen Mitgliedern der Mahdi-Miliz Al Sadrs und US-Truppen. Sadr wird von den US-Truppen im Zusammenhang mit dem Mord an einem rivalisierenden Prediger im Vorjahr per Haftbefehl gesucht. Er hält sich in Najaf versteckt, reist aber regelmäßig zum Freitagsgebet nach Kufa. Kerbala und das benachbarte Najaf sind heilige Städte der Schiiten. (APA/Reuters)