Bei dem Verfahren müssen die Chirurgen, um die Wirksamkeit im konkreten Fall zu prüfen, zunächst vier kleine Elektroden an die Wurzel des Nervengeflechts des Schließmuskels anlegen und sie mit einem äußerlichen Impulsgeber stimulieren. Bessern sich die Beschwerden, wird das Stimulationssystem vollständig unter die Haut implantiert. Der Impulsgeber wird im Bereich des Gesäßes oder des Bauches platziert.
Stuhlinkontinenz auf ein Achtel reduziert
"In unserer Patientenstudie konnte nachgewiesen werden, dass unser Stimulator die Häufigkeit der Stuhlinkontinenz auf ein Achtel senkt, bei in etwa der Hälfte der Patienten konnte vollständige Stuhlkontrolle erreicht werden", berichtete Klaus Matzel von der Chirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen. Das Gerät sei im Rahmen der Studie 34 Patienten eingesetzt worden.