London - Der Verlauf von Multipler Sklerose (MS) kann einer US-Studie zufolge mit Statinen gebremst werden. Mediziner der Universität von South Carolina ließen 30 Patienten täglich den Cholesterinsenker Simvastatin einnehmen. Nach sechs Monaten waren Zahl und Größe der Gehirnschäden im Vergleich zum Zeitpunkt des Therapiebeginns um etwa 40 Prozent zurückgegangen. Dieser Effekt soll nun an einer größeren Gruppe von Patienten überprüft werden. Bereits zuvor hatten Studien an Mäusen mit MS-ähnlichen Erkrankungen gezeigt, dass Statine Symptome wie Zittern und Lähmungen mildern können. Weltweit leiden etwa 2,5 Millionen Menschen an der Autoimmunerkrankung, bei der fehlgeleitete Abwehrzellen die schützende Hülle der Nervenbahnen zerstören. Mediziner warnen Patienten allerdings davor, die Medikamente im Selbstversuch einzusetzen, bevor optimale Dosis, günstiges Therapiefenster und Kombinationen mit anderen Mitteln erforscht sind. (APA/AP)