Dhaka/London - Bei einem Bombenanschlag mutmaßlicher muslimischer Extremisten in Bangladesch ist der neue britische Botschafter Anwar Choudhury verletzt worden. Mindestens ein Mensch sei getötet und rund 100 weitere seien verletzt worden, als der Sprengsatz nach dem Freitagsgebet bei einer Moschee explodierte, teilte die Polizei mit. Der britische Außenminister Jack Straw sagte in London, er sei über das Attentat in der im Nordosten des Landes gelegenen Stadt Sylhet "zutiefst schockiert". Die britische BBC berichtete, der Botschafter sei nicht lebensgefährlich verletzt.

Botschafter nur leicht verletzt

Der Botschafter werde wegen Verletzungen an den Beinen in einem Krankenhaus behandelt, meldete die BBC. Die Bombe sei nur etwa zehn Meter von dem aus Bangladesch stammenden Choudhury explodiert. Der britische Sender berichtete unter Berufung auf Ärzte und die Polizei von zwei Toten und 50 Verletzten. Nach Angaben der Polizei wurde die Bombe aus der Menge geworfen. Der Botschafter hatte sein Amt in Bangladesch erst in der vergangenen Woche angetreten. Am Freitag besuchte er das Gebet in der Moschee.

In dem Gotteshaus befindet sich der Schrein von Hazrat Shahjalal. An dem islamischen Heiligtum waren bei einem Anschlag im Jänner drei Menschen getötet worden. Nach der Explosion am Freitag wurden paramilitärische Truppen und Bereitschaftspolizei nach Sylhet entsandt. Sylhet liegt rund 360 Kilometer nordöstlich der Hautpstadt Dhaka. In Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Welt, kommt es immer wieder zu Anschlägen muslimischer Extremisten. (APA/dpa)