Uganda
Uganda: 70 Tote bei Massaker im Norden des Landes
Neuer Überfall von LRA-Rebellen, die seit 18 Jahren ohne erkennbares politisches Ziel die Bevölkerung terrorisieren
Kampala/Nairobi - Bei einem Massaker der LRA-Rebellen in
Nord-Uganda sind nach jüngsten Angaben mindestens 70 Menschen getötet
worden. "Dutzende von Toten liegen im Busch, die meisten von ihnen
haben tiefe Wunden von Macheten", sagte ein Verwaltungsangestellter
aus der Stadt Gulu am Samstag am Telefon. Zahlreiche Hütten seien bei
dem Massaker zwei Tage zuvor in Brand gesetzt worden. Die ugandische Armee, die Journalisten den Zugang zu dem Gebiet
verweigert, bestätigte lediglich den Tod von 26 Menschen. Die LRA
terrorisiert seit etwa 18 Jahren ohne erkennbares politisches Ziel
die Bevölkerung im Norden Ugandas. Präsident Yoweri Museveni hatte
schon mehrfach einen kurz bevorstehenden Sieg über die Rebellen
angekündigt, ohne dass etwas geschah. Die ugandische Armee hat die
Erlaubnis, die LRA bis in den Sudan hinein zu verfolgen, wo das
Hauptquartier des Anführers Joseph Kony vermutet wird. (APA/dpa)