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Angelo Sodano - der persönliche Legat des Papstes

Foto: REUTERS/Tony Gentile
Der Katholikentag sei "ein kirchlicher Willkommens- gruß an die neuen EU-Mitglieder", sagt Bundespräsident Klestil. Zehntausende Pilger kamen zur Feier nach Mariazell.

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Wien - "Der Mitteleuropäische Katholikentag ist eine große Initiative, die Österreich zur Ehre gereicht." Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano, als persönlicher Legat des Papstes nach Wien gereist, war voll des Lobes, als er am Freitag mit Bundespräsident Thomas Klestil zusammentraf. Johannes Paul II. sei wegen seiner angeschlagenen Gesundheit nicht persönlich nach Österreich gekommen, bat Sodano um Verständnis.

Miteinander stärker

Klestil bezeichnete den Katholikentag, der mit der "Wallfahrt der Völker" in Mariazell am Wochenende seinen Höhepunkt erreicht, als "kirchlichen Willkommensgruß an die neuen EU-Mitglieder", als Zeichen dafür, dass "das Miteinander stärker ist als die Konflikte der Vergangenheit".

Beim Gespräch mit Klestil habe er "große Übereinstimmung in weltpolitischen Fragen" zwischen den Positionen des Heiligen Stuhls und Österreichs festgestellt, sagte Sodano weiter. Er forderte die "Solidarität der Völker", um das Leid im Irak zu mildern. Klestil sagte, man habe in den Gesprächen die Erwartung ausgesprochen, dass "die für die Verletzung des humanitären Völkerrechts im Irak Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden".

Freitagabend lud Klestil in Gösing zu einem Empfang, an dem Sodano wie auch die nach Mariazell gekommenen Staatsoberhäupter teilnahmen. Samstags zelebriert der Kardinal-Staatssekretär vor Zehntausenden Pilgern aus den acht Teilnehmerländern.

Mit dem Wetter hatte man allerdings schon am Freitag wenig Glück: phasenweise Regen in Mariazell. Probleme beim Parken und im Zeltlager der Jugend galten daher schon als sicher. (APA, pm, DER STANDARD Printausgabe 22.5.2004)