Klare Warnung
Kommende Woche solle das Gremium zunächst eine klare Warnung an Sudan richten. Wenn dies nicht reiche, solle das Land in einer UNO-Resolution zu konkreten Maßnahmen aufgefordert werden. So solle die Gewalt der arabischen Milizen beendet werden, Hilfsorganisationen müssten unbeschränkten Zugang zu den Bedürftigen erhalten. Wenn dies nicht geschehe, halte Washington Sanktionen für möglich, sagte der Außenamtsvertreter, der anonym bleiben wollte. Gegen Sanktionen gebe es allerdings noch erheblichen Widerstand innerhalb des Sicherheitsrats.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) stuft die Lage im Sudan als derzeit weltgrößte humanitäre Krise ein. Mehr als 120.000 Menschen seien bisher in das Nachbarland Tschad geflüchtet, erklärte der Sprecher der Organisation, Kris Janowski, dem deutschen Sender NDR Info am Samstag. Nur für diese Menschen sei zur Zeit Hilfe möglich. Die Situation im Sudan selbst sei nicht überschaubar. Insgesamt sollen sich etwa 500.000 Sudanesen auf der Flucht befinden.
Arabische Milizen gegen Rebellen und Zivilbevölkerung