New York - Die Arbeiten an einer neuen Irak-Resolution der Vereinten Nationen kommen offenbar voran. Wie der stellvertretende amerikanische UNO-Botschafter James Cunningham am Freitag sagte, sind sich die Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats darin einig, dass die irakische Übergangsregierung vom ersten Tag an "volle Souveränität" erhalten soll. Die von den USA geführte Allianz will die Macht mit 30. Juni abgeben.

Nach Angaben von Cunningham sollen die Iraker in der Frage eines Verbleibs der multinationalen Truppen "ein entscheidendes Wort" mitreden. Die neue UNO-Resolution werde nicht die Forderung nach einer unbefristeten Stationierung enthalten, sagte Cunningham. Sie werde aber auch keine zeitliche Begrenzung beinhalten. Die Entscheidung über den weiteren Verbleib der Soldaten werde bei den Irakern liegen. "Und wir nehmen an, dass sie die Truppen weiter im Land haben wollen", sagte Cunningham.

Deutschland und Frankreich wollten die Festlegung auf ein Datum für einen Abzug der von den USA geführten multinationalen Streitkräfte. Nach ihrem Willen sollte die Entscheidung über eine mögliche Verlängerung der Stationierung der irakischen Regierung überlassen werden, die im Jänner 2005 aus Wahlen hervorgehen soll. US-Präsident George W. Bush hat wiederholt erklärt, die US-Soldaten würden solange im Irak bleiben, bis die Sicherheit gewährleistet sei. (APA)