"Feiger Akt"
Der neue indische Ministerpräsident Manmohan Singh verurteilte den Anschlag als feigen Akt. Es zeige sich erneut, dass der Terrorismus noch immer eine große Bedrohung für das Land darstelle, sagte Singh nach seiner ersten Kabinettssitzung. Die Regierung werde friedliche Lösungen für alle Probleme suchen, gleichzeitig aber entschlossen gegen Terroristen vorgehen.
Hezb-ul Mujahedeen ist die größte der islamischen Gruppen, die gegen die indischen Truppen in Kaschmir kämpfen. Seit Beginn des Aufstands in der mehrheitlich von Moslems bewohnten Region vor 14 Jahren sind mehr als 65.000 Menschen ums Leben gekommen.
Singh und Musharraf telefonieren nach Anschlag
Nach dem Anschlag haben Singh und Pakistans Präsident Pervez Musharraf die Fortsetzung des Friedensprozesses zwischen beiden Staaten angekündigt. Die beiden Politiker vereinbarten in einem Telefongespräch am Sonntag, die gegenseitigen Beziehungen auszubauen, wie das pakistanische Fernsehen berichtete. Singh und Musharraf seien überein gekommen, alle offenen Fragen einschließlich des Kaschmir-Konflikts im Dialog zu klären, hieß es.
Im indischen Teil Kaschmirs kämpfen moslemische Gruppen für die Unabhängigkeit der Himalaya-Region beziehungsweise deren Anschluss an Pakistan. Seit Beginn des bewaffneten Aufstandes 1989 wurden mehr als 40.000 Menschen getötet. Indien und Pakistan streiten seit Jahrzehnten um Kaschmir. Seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 führten die Nachbarstaaten bereits zwei ihrer drei Kriege um das Gebiet. Indien wirft Pakistan vor, Rebellen bei ihrem Kampf um die Unabhängigkeit zu unterstützen. Im Februar waren beide Länder nach langer Eiszeit an den Verhandlungstisch zurückgekehrt.
Erster Test für Singh