New York - Forscher haben einen geklonten Bullen erneut geklont. Das Tier sei bereits vier Jahre alt und zeige keinerlei Zeichen einer Krankheit, berichten Wissenschafter um Xiangzhong Yang von der Universität von Connecticut (USA) im Fachjournal "Nature Biotechnology".

Yang und seine Kollegen begannen ihre Arbeit vor Jahren mit einem 17 Jahre alten schwarzen japanischen Zuchtbullen. Nach dem Vorbild der beim Klonschaf Dolly verwandten Methode entnahmen sie dem Rind mehrere Körperzellen und setzten deren Kerne in die entkernten Eizellen von Kühen. Aus den so entstandenen Embryonen wuchsen vier Kälber heran, die so genannte G1-Generation. Daraus schuf das amerikanisch-japanische Team dann nach dem gleichen Verfahren zwei weitere Tiere, die G2-Generation.

Bereits mehrere künstliche Befruchtungen

Eines starb kurz nach der Geburt an Blutarmut und einer Infektion, heißt es in dem Bericht. Der zweite Bulle scheine aber vollkommen gesund. Mit seinem Sperma wurden inzwischen bereits mehrere künstliche Befruchtungen vorgenommen, aus denen sechs gesunde Kälber hervorgegangen seien, schreiben die Wissenschafter.

Der Versuch allerdings, aus dem G2-Tier auch noch die G3-Generation zu klonen, sei fehlgeschlagen. Die Schwangerschaften mit allen sechs geklonten Embryonen endeten vor dem 100. Tag. Die Ursache dafür blieb den Angaben zufolge unklar. Ein solches "Klonen in Serie" war bisher nur bei Mäusen gelungen. (APA/dpa)