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Alonsos Bolide nach dem Crash im Tunnel.

Foto:APA/Breloer
München - Formel-1-Pilot Ralf Schumacher hat sich einen Tag nach dem Grand Prix von Monaco vehement gegen die Vorwürfe des Spaniers Fernando Alonso gewehrt. "Wie kann man innerhalb von so kurzer Zeit so viel Blödsinn reden?", fragte der Deutsche am Montag auf seiner Homepage.

Formel 1-Verbot gefordert

Am Vortag hatte ihn Renault-Pilot Alonso nach dessen Unfall in der 42. Runde heftig kritisiert. Der Spanier, der beim waghalsigen Versuch, den Wahl-Salzburger im Tunnel zu überholen, in die Leitplanken gekracht war, hatte unter anderem den Entzug der Superlizenz für den Deutschen gefordert.

Ralf Schumacher berichtete, er habe das RTL-Interview Alonsos im Williams-Motorhome im Fernsehen gesehen und geglaubt, "ich bin im falschen Film". Unter der Überschrift "AL(on)SO Schmarrn" schrieb Ralf auf seiner Homepage (www.ralf-schumacher.de), er könne Alonsos Frust verstehen. "Aber wir sollten schon die Kirche im Dorf lassen und bei der Wahrheit bleiben. Und die lautet, dass er einen Fehler gemacht hat - sorry!"

Unsinn verzapft

Der Williams-BMW-Pilot, der seinen Wagen in der 70. Runde wegen Getriebeproblemen abstellen musste, argumentierte, dass beim Überholmanöver Alonsos viel Platz zwischen den Autos gewesen sei. "Und der größte Unsinn, den ich in diesem Zusammenfassung gehört habe, ist, dass die Telemetriedaten zeigen würden, dass ich Gas gegeben und ihn dadurch abgedrängt hätte." Zunächst frage er sich, woher Renault die Williams-Daten kennen solle. Zudem sei er zu diesem Zeitpunkt nur mehr mit vier Gängen unterwegs gewesen, der Tunnel aber sei eine Vollgas-Kurve im siebenten Gang.

Ralf Schumachers Hoffnung lautete: "Eine Nacht drüber schlafen, und dann sehen viele Dinge schon ganz anders aus. Zu dieser Erkenntnis ist heute Morgen beim Blick in den Spiegel hoffentlich auch Fernando Alonso gekommen. Und wenn ja, dann wird er einsehen, dass er gestern einen ziemlichen Mist geredet hat." (APA/dpa)