"No-na-Vorgaben"
Als "lauter No-na-Vorgaben" belächelte FP-Chef Leopold Schöggl den 14-Punkte- Vorschlag Klasnics: "Dieses Papierl ist wahrscheinlich heut' zwischen sieben und halb acht in der Früh entstanden." Eine "langfristig stabile Preispolitik zum Nutzen der Kunden", die sich am Ende der Liste befindet, sei für Schöggl angesichts der Strompreiserhöhungen im Land vorzuziehen.
Auch SP-Chef Franz Voves zeigte sich wenig angetan vom VP-Strategieplan. Für die SP gehe eine Verhinderung einer weiteren Strompreiserhöhung für Privathaushalte und die langfristige Sicherstellung der Energieversorgung über Shareholder Value. Es sei auch zu überlegen, ob die Estag "wieder zu eigenen Kraftwerken kommen sollte".
Vom Grünen-Energiesprecher Peter Hagenauer gab es Lob und Tadel: Zwar sei der "Umstand, dass zentrale Kritikpunkte des Rechnungshofes begrüßt werden, immerhin eine erster Schritt", doch auf dem Strategiepapier fänden sich Punkte, die auch die Ursache für bisherige Fehlentwicklungen waren.
Derzeit 39 Prozent für VP Steiermark
Die Kleine Zeitung veröffentlichte in ihrer Sonntagausgabe eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes Imas, laut der die steirische VP gegenwärtig auf nur 39 Prozent der Stimmen kommen würde – rund acht Prozent weniger als bei der Landtagswahl 2000. Außerdem wolle jeder dritte steirische Wähler ein Comeback des so genannten Estag-Aufdeckers und Exvorstandschefs des Energiekonzerns Gerhard Hirschmann. Die SP liegt laut Imas seit dem Estag-Skandal nur mehr ein Prozent hinter der VP, die FPÖ steigerte sich auf 20 Prozent.