Nahost-Konflikt
Untersuchung gegen Sharon ohne Anhaltspunkte beendet
Keine Anklage wegen Korruption
Jerusalem - Die israelische Generalstaatsanwaltschaft
will offenbar keine Anklage gegen Ministerpräsident Ariel Sharon
erheben. Das berichteten mehrere Fernsehsender am Montagabend unter
Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft. Sharon soll mehrere
hunderttausend Dollar von dem Immobilienmakler David Appel angenommen
und dafür dessen Tourismusprojekt auf einer griechischen Insel
unterstützt haben. Appel wurde wegen Zahlens von Schmiergeld an
Sharon schon angeklagt. Für eine Verurteilung Sharons müsste eine
kriminelle Absicht des Regierungschefs nachgewiesen werden. Die Sender Kanal 2 und Kanal 10 berichteten übereinstimmend,
Generalstaatsanwalt Menachem Masus sei zu dem Schluss gekommen, dass
es keine ausreichenden Anhaltspunkte für eine Schuld Sharons gebe.
Bis zum 15. Juni werde Masus bekannt geben, dass der Fall
abgeschlossen worden sei. Ein Sprecher des Justizministeriums sagte
zu den Fernsehberichten, es sei noch keine Entscheidung gefallen.
Eine Anklage würde Sharon vermutlich zumindest vorübergehenden zum
Rücktritt zwingen. (APA/AP)