Über Erwartungen
Sowohl die Erlöse als auch der Gewinn lagen damit über den Erwartungen der Analysten. Diese hatten für das erste Quartal im Schnitt 969 Mio. Euro Umsatz und 59 Mio. Euro Nettogewinn prognostiziert. Ebenfalls über den Prognosen lag das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), das sich um 2,7 Prozent auf 416,7 Mio. Euro verbesserte.
Trotz der guten Entwicklung zu Jahresbeginn geht die TA wegen des immer härter werdenden Wettbewerbs im Mobilfunk und weiteren Kundenabgängen im Festnetz im Gesamtjahr 2004 von einer "eher flachen Entwicklung" aus. Der Umsatz soll demnach heuer um null bis ein Prozent steigen, das EBITDA um ein bis zwei Prozent. Lediglich das Nettoergebnis soll - dank weiterhin rückläufiger Abschreibungen - um "deutlich über zehn Prozent" anwachsen, heißt es.
Zukäufe weiter nicht ausgeschlossen
Grund für die deutlichen Zuwächse beim Nettogewinn war laut Unternehmen vor allem ein positiver Effekt aus Währungsdifferenzen, der Verkauf der Beteiligung am Sportwettenanbieter betandwin, der Rückgang bei den Zinsaufwendungen und der Wegfall eines im Vorjahr angefallenen Sonderpostens wegen der Bilanzumstellung auf US-GAAP. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich - vor allem dank einer verbesserten Kostenstruktur im Festnetz - um 11,6 Prozent auf 136,0 Mio. Euro. Mitarbeiter wurden im ersten Quartal aber vorerst keine mehr abgebaut.
Nach dem Ergebnissprung und Umsatzanstieg zu Jahresbeginn schließt die TA weiterhin Akquisitionen in diesem Jahr nicht aus. In seiner Aussendung von heute, Dienstag, sprach das Unternehmen von "der Realisierung etwaiger Expansionsschritte". Zuletzt hatte Telekom Austria-Chef Heinz Sundt vor allem das Interesse an einer mehrheitlichen Übernahme der bulgarischen MobilTel bekräftigt. Außerdem hat die TA auch Angebote für GSM-Handylizenzen im Oman und in Saudiarabien gelegt.
Aktienrückkauf geprüft
Geprüft wird weiterhin auch ein Aktienrückkauf. Die Hauptversammlung (HV) hatte im Vorjahr den Rückkauf von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu einem Kurs von 9 bis 15 Euro je Aktie bis 3. Dezember 2004 genehmigt. Nächste Woche Donnerstag soll die HV eine Verlängerung des Rückkaufprogramms zu einem Kurs zwischen 10,50 und 18 Euro beschließen.
Von der möglichen Expansion und von der Ausnützung der Aktienrückkaufoption wird laut TA auch abhängen, wie sich die Verschuldung der Gruppe weiter entwickeln wird. Im den ersten drei Monaten 2004 sind die Verbindlichkeiten - dank des höheren Cash-Flows - von 2,637 Mrd. Euro (Stand 31.12.2003) auf 2,536 Mrd. Euro reduziert worden.