Wien - Nach Jahren des Umbaus hat das Heeresgeschichtliche Museum in Wien mit der völlig neu gestalteten Saalgruppe "Österreich und Europa 1789-1866" am Montagabend eine dauerhafte Großausstellung eröffnet, die unter anderem der Zeit der Franzosenkriege gewidmet ist. Auf rund 1.500 Quadratmetern gibt es insgesamt 77 bewegte Jahre Ereignisgeschichte zu entdecken.

Rund vier Jahre waren die wertvollen Exponate und Gemälde in den Depots verschwunden, um Platz für die Handwerker zu schaffen, die während der aufwendigen Renovierung nicht weniger als 1.750 Kilogramm Wandfarbe verbrauchten. Kein Wunder, die beiden Säle entsprechen in etwa einem Viertel der gesamten HGM-Ausstellungsfläche.

Kriegsüberbleibsel

Es geht um den letzten Türken- und die Franzosenkriege, um Biedermeier und Vormärz, Radetzky, den jungen Kaiser Franz Joseph, Kaiser Maximilian von Mexiko und vieles andere mehr. Kriegsbeute von der Einnahme Belgrads, Uniformen und Waffen der k.k. Armee sowie des französischen Heeres, eine der seltenen Jakobinermützen und als besondere Sehenswürdigkeit einen französischen Kriegs-Ballon, das älteste originale Luftfahrzeug der Welt.

Besucher können weiter den Mantel des russischen Generals Schuwalow sehen, in dem Napoleon unerkannt nach Elba gebracht wurde, den Nachlass Radetzkys sowie ein Zimmer voller Erinnerungen an Kaiser Maximilian von Mexiko.

Monumentalgemälde und Kunstwerke

Monumentalgemälde und Kunstwerke jeder Art dominieren die Ausstellung. Aufmachung, Architektur, Beleuchtung und Präsentation verleihen den beiden Ausstellungssälen ein neues, interessantes Gesicht. Licht und Musik geleiten durch die Geschichte eines zutiefst österreichischen Jahrhunderts.

Grafiken oder Karten lassen sich auf den Bildschirm zaubern. Die neue permanente Ausstellung will durch den Einsatz von EDV-gestützten Informationsterminals vor allem dem Bedürfnis der Besucher Rechnung tragen und die vertiefende Beschäftigung an Ort und Stelle ermöglichen. (APA)