Rio de Janeiro - Bis zu 22 Menschen sind in Brasilen nach dem Biss von Vampir-Fledermäusen an Tollwut gestorben. Der Leiter der Seuchenforschung im Bundesstaat Para, Amiraldo Pinheiro, sagte am Dienstag, in 17 Fällen sei Tollwut als Todesursache nach Fledermausbissen bestätigt worden. In fünf weiteren Fällen hätten die Patienten entsprechende Symptome gezeigt, seien jedoch ohne Obduktion beigesetzt worden. In den vergangenen zwölf Monaten seien Fledermausbisse bei etwa 1.130 Menschen in der Region Viseu und etwa 600 in der Region Portel bekannt geworden. "Wenn die Fledermäuse weiter angreifen, wird es weitere Todesfälle unter Rindern und Haustieren geben", sagte Pinheiro. "Aber wir hoffen, dass keine weiteren Menschen sterben." Alle Bissopfer würden nun auf Tollwut behandelt. Die etwa daumengroßen Fledermäuse greifen normalerweise große Vögel und schlafende Rinder an. Sie gelten nicht als aggressiv und sind schreckhaft. Für die Angriffe auf Menschen werden Waldrodungen verantwortlich gemacht, die das Zugverhalten der Tiere geändert haben sollen. (APA/Reuters)