Rom - Das einflussreiche irakische Regierungsratsmitglied Adnan Pachachi hat ein Mitspracherecht der künftigen Übergangsregierung bei der militärischen Kontrolle über sein Land gefordert. Insgesamt beurteile er den von den USA und Großbritannien eingebrachten UN-Resolutionsentwurf für den Irak positiv; einige Punkte müssten jedoch noch präzisiert werden, sagte der ehemalige irakische Außenminister und Sunnit der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" (Mittwochsausgabe). Pachachi wird in US-Kreisen als künftiger irakischer Präsident gehandelt.

So sei in den Entwurf lediglich die Rede davon, dass die Übergangsregierung in Bezug auf die geplanten multinationalen Streitkräfte unter Führung der USA angehört werden solle. "Wir betrachten die Meinung der Regierung als notwendig und verbindlich", betonte der frühere irakische Außenminister. Die Bewegungen der multinationalen Truppe innerhalb des Landes müssten von der künftigen Übergangsregierung genehmigt werden.

Klarheit in dem Resolutionsentwurf vermisse er auch in der Frage der Kontrolle über das irakische Öl, sagte Pachachi. "Wir fordern auch eine autonome Kontrolle über die Öl-Einkünfte." (APA)