Portland - Alterungsprozesse bei Säugern haben ihren Ursprung offenbar in den kleinen "Kraftwerken" in den Zellen. Bei Labormäusen hätten sich die Erbinformationen in den Mitochondrien mit zunehmendem Alter verändert, heißt es in einer Studie schwedischer Wissenschafter. Deren Ergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Nature" veröffentlicht.

"Es scheint ein verbreitetes Phänomen bei Säugern zu sein, dass die Mitochondrien-DNA im Alter Schaden nimmt", schrieb Forschungsleiter Nils-Göran Larsson vom Stockholmer Karolinska-Institut. Die Mutationen könnten Veränderungen hervorrufen, die mit dem Altern zusammenhingen. Mitochondrien sind innerhalb der Zellen für die Energieversorgung zuständig und haben ihre eigenen Erbinformationen.

Für das Experiment wurden Mäuse mit einem defekten Enzym gezüchtet, das für die Erhaltung der Mitochondrien-DNA zuständig ist. Die Tiere alterten schneller und starben bereits nach einem Jahr. Normalerweise werden Labormäuse gut zwei Jahre alt. Wissenschaftler hoffen, mit den Ergebnissen auch Alterungsprozesse beim Menschen erklären zu können. Dafür müssen aber weitere Studien folgen.(APA/AP)