Powell sagte jedoch: "Wenn es darum geht, dass sich die US-Streitkräfte selbst schützen oder ihre Mission in einer Weise erfüllen, die nicht in völliger Übereinstimmung mit dem ist, was die irakische Regierung in einem bestimmten Augenblick tun will, dann bleiben die US-Streitkräfte unter US-Kommando und werden tun, was nötig ist, um sich zu schützen."
Nach Darstellung der "Times" wollte Blair mit seinen Äußerungen den Forderungen Frankreichs und Russlands für eine neue UN-Resolution zum Irak nachkommen. Beide Länder verlangen eine möglichst weitgehende Machtübertragung. Ein großer Teil seiner Labour-Partei erwartet von Blair außerdem, dass er sich vor den Europa-Wahlen im Juni von Bushs Irak-Politik distanziert.
Der "Daily Telegraph" bewertete die Äußerungen von Blair und Powell als den "ersten öffentlichen Hinweis auf Uneinigkeit zwischen Amerika und Großbritannien hinsichtlich der geplanten Machtübertragung am 30. Juni". Der "Guardian" schrieb: "Blairs Äußerungen gehen wesentlich weiter als der Standpunkt Washingtons."