Wien - Die Österreichische Post AG hat im ersten Quartal 2004 deutlich mehr verdient. Wie das Unternehmen am Mittwochnachmittag mitteilte, ist das Betriebsergebnis (EBIT) von 7,1 auf 52,6 Mio. Euro gestiegen.

Die Post AG hat damit allein in den ersten drei Monaten 2004 um 6 Mio. Euro mehr verdient als im gesamten Jahr 2003. Die EBIT-Planzahlen für das erste Quartal seien um mehr als 50 Prozent übertroffen worden, hieß es aus Postkreisen. Auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) erhöhte sich im Quartal von 7,1 auf 52,4 Mio. Euro.

Umsatz über Plan

Grund für den Gewinnsprung sei eine "Defensivstrategie des Unternehmens" gewesen, erklärte Generaldirektor Anton Wais in einer Aussendung. Der Umsatz hat sich dennoch in den ersten drei Monaten um mehr als 10 Prozent auf 406,9 Mio. Euro erhöht und lag damit rund 5 Prozent über Plan.

Auch für die Zukunft zeigt sich laut Wais "ein positiver Trend". Dennoch meint der Post-Chef, dass sein Unternehmen "bei den derzeit vorherrschenden und zukünftigen Marktbedingungen weiterhin unter einem starken Ergebnisdruck" steht.

Merklich weniger investiert

Dem Vernehmen nach soll das Unternehmen im ersten Quartal merklich weniger investiert haben. Außerdem hat sich der Personalstand seit dem ersten Quartal 2003 um 2.000 Vollzeitkräfte auf 25.411 Mitarbeiter reduziert, das Personalaufwand sank dadurch um 6 Mio. Euro. Zu einem erheblichen Teil habe aber auch das überraschende Umsatzwachstum zu der Gewinnsteigerung beigetragen, hieß es aus den Kreisen.

Zugelegt haben demnach sämtliche Unternehmensbereiche. Selbst der Brief-Bereich, in dem das Unternehmen seit Monaten mit der zunehmenden elektronischen Konkurrenz kämpft, seien die Volumina zuletzt gestiegen, heißt es. (APA)