Angeblicher "Fischräuber" dürfte damit auch auf seinen Rastplätzen geschossen werden
Redaktion
,
Graz - Der steirische Landtag will künftig die Bejagung von
Kormoranen erleichtern. Der entsprechende Beschluss wurde auf Antrag
der FPÖ mehrheitlich - gegen die Stimmen der Grünen - gefasst. Die
"Fischräuber", so die Antragsteller, sollen damit auch auf seinen
Rastplätzen geschossen werden dürfen. Nun fehlt noch eine Verordnung
der Landesregierung.
Bisher Ausnahmegenehmigung
Schon bisher bestand die Möglichkeit der so genannten letalen
Vergrämung (Tötung, Anm.), allerdings nur mit Ausnahmegenehmigung der
Landesregierung auf Ansuchen. Diese Praxis habe sich gut bewährt,
heißt es in einer Regierungsstellungnahme, die auch die behaupteten
bis zu 2000 Vögel, die vorübergehend an weiß-grünen Gewässern Station
machen, auf 600-700 relativiert.
Entgegen der Meinung der
Antragsteller, die Kormorane seien am "dramatischen Rückgang" der
Äschenbestände Schuld, verweisen Experten darauf, dass dieser primär
auf den Verlust von natürlichem Lebensraum durch Verbauungsmaßnahmen
an Fließgewässern zurückzuführen sei.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass das steirische
Landesparlament der Regierungsvorlage, die implizit eine Beibehaltung
der bestehenden Regelung empfiehlt einstimmig gefolgt ist, der
FPÖ-Antrag auf Verschärfung der Bejagung aber gleichzeitig eine
Mehrheit - von FPÖ, ÖVP und SPÖ - erhielt. (APA)
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