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Kormorane wird die Schuld am "dramatischen Rückgang" der Äschenbestände gegeben - Experten erklären den Rückgang durch den Verlust von natürlichem Lebensraum durch Verbauungsmaßnahmen an Fließgewässern

Foto: APA/ Nic Bothma
Graz - Der steirische Landtag will künftig die Bejagung von Kormoranen erleichtern. Der entsprechende Beschluss wurde auf Antrag der FPÖ mehrheitlich - gegen die Stimmen der Grünen - gefasst. Die "Fischräuber", so die Antragsteller, sollen damit auch auf seinen Rastplätzen geschossen werden dürfen. Nun fehlt noch eine Verordnung der Landesregierung.

Bisher Ausnahmegenehmigung

Schon bisher bestand die Möglichkeit der so genannten letalen Vergrämung (Tötung, Anm.), allerdings nur mit Ausnahmegenehmigung der Landesregierung auf Ansuchen. Diese Praxis habe sich gut bewährt, heißt es in einer Regierungsstellungnahme, die auch die behaupteten bis zu 2000 Vögel, die vorübergehend an weiß-grünen Gewässern Station machen, auf 600-700 relativiert.

Entgegen der Meinung der Antragsteller, die Kormorane seien am "dramatischen Rückgang" der Äschenbestände Schuld, verweisen Experten darauf, dass dieser primär auf den Verlust von natürlichem Lebensraum durch Verbauungsmaßnahmen an Fließgewässern zurückzuführen sei.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass das steirische Landesparlament der Regierungsvorlage, die implizit eine Beibehaltung der bestehenden Regelung empfiehlt einstimmig gefolgt ist, der FPÖ-Antrag auf Verschärfung der Bejagung aber gleichzeitig eine Mehrheit - von FPÖ, ÖVP und SPÖ - erhielt. (APA)