Bern - Im Gegensatz zu Österreich darf die Schweiz für die gemeinsame EM 2008 schon jetzt proben, die "Nati" (eidgenössisch für Nationalmannschaft) hat sich locker für Portugal qualifiziert, wurde vor Russland und Irland Gruppensieger. Die letzten Tests waren aber nicht wirklich überzeugend, 0:2 gegen Deutschland und ein 1:0 gegen Liechtenstein, das Tor fiel in der Nachspielzeit. Generell boomt aber der Fußball in der Schweiz, der FC Basel war sogar Teil der Champions League, schlug Liverpool, Juventus Turin und Deportivo La Coruna.

Nationaltrainer Köbi (eidgenössisch für Jakob) Kuhn, seit 2001 im Amt, hat das Team verjüngt, um es wieder ein bisserl älter zu machen. So wurde Stürmer Stéphane Chapuisat reaktiviert. Das Spiel gestaltet meist Hakan Yakin vom VfB Stuttgart. "Wie wollen keine Statisten sein. Unser Fokus liegt auf Kroatien. Weil wir gegen den vermeintlich schwächsten Gegner beginnen, wird diese Partie wegweisend sein", sagt Kuhn. "Unser Entwicklungsprozess ist noch nicht abgeschlossen. Wir sind mittendrin. Wir wollen den Trend längere Zeit aufrechterhalten, die EM 2008 soll der absolute Höhepunkt sein." Natürlich nicht im Gegensatz zu Österreich. (red, DER STANDARD Printausgabe 8.6. 2004)

SCHWEIZ:

Vorrunden-Gegner: Kroatien (13. Juni, 18:00, Leiria), England (17. Juni, 18:45, Coimbra), Frankreich (21. Juni, 20:45, Coimbra)

Teamchef: Köbi Kuhn

Stars: Hakan Yakin, Fabio Celestini, Marco Streller, Stephane Henchoz, Stephane Chapuisat, Alexander Frei

Größte Erfolge: WM-Viertelfinale 1934,1938,1954 (out gegen Österreich), 7 WM-Teilnahmen, 2 EM-Teilnahmen

Qualifikation: Sieger der Gruppe 10