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Zweitrunden-Aus für Jürgen Melzer in Paris: "Ich freue mich schon auf Gras"

Foto: EPA/OLIVIER HOSLET
Paris - Österreichs Nummer eins ist bei den French Open in Paris nicht mehr im Rennen. Jürgen Melzer unterlag am Donnerstag beim zweiten Grand Slam-Tennisturnier des Jahres dem als Nummer zwölf gesetzten Australier Lleyton Hewitt nach 2:44 Stunden 4:6,4:6,6:4,2:6 und zog damit auch im dritten Duell mit dem früheren Weltranglistenersten den Kürzeren.

Big Points für Australier

Der 23-jährige Niederösterreicher, der mit einer Revanche für die vor zwei Wochen in Hamburg erlittene Zwei-Satz-Niederlage spekuliert hatte, wartete zwar spielerisch mit einer guten Leistung auf, doch am Ende reichte es gegen den Favoriten aus "Down Under" wieder nicht. Vor allem deshalb, weil der clevere Australier die meisten big points machte und bei Melzer der Aufschlag nicht wie erwartet funktionierte.

"Natürlich bin ich enttäuscht, denn die Chance war da. Ich habe nicht schlecht gespielt, aber gegen einen solchen Gegner darf man sich einfach keine Schwächen erlauben. Bei mir hat aber leider der Aufschlag und die Chancenverwertung nicht nach Wunsch geklappt", resümierte der Deutsch-Wagramer, der seinem Bezwinger eine "starke Leistung" bescheinigte. Letztlich war es auch die größere Routine und Cleverness, die zu Gunsten von Hewitt den Ausschlag gab.

Melzer führte im ersten Set bereits 4:2, verlor dann aber vier Games in Folge. Im zweiten Satz vergab Melzer gleich zu Beginn einige Breakbälle zum 2:0 und kassierte dann selbst ein Break zum 3:4 und verlor erneut 4:6. Im dritten Satz schien das Match gelaufen, als Hewitt mit einem Break 4:3 in Führung ging, doch der Niederösterreicher kämpfte beherzt weiter und erzwang mit zwei Re-Breaks noch einen vierten Satz. In diesem verlor aber Melzer seine Aufschlagspiele zum 1:2 und 2:5, womit die Partie gelaufen war.

"Ich freue mich schon auf Gras"

Der in der Entry List auf Rang 51 geführte Niederösterreicher, der sich damit voll auf das Doppel mit Irakli Labadse konzentrieren konnte, kam aber immerhin eine Runde weiter als im Vorjahr und dürfte damit nach den French Open erstmals unter den Top 50 aufscheinen. Nach Paris legt er nun eine Pause ein und wird erst in Absprache mit seinem Trainer Karl-Heinz Wetter entscheiden, wo er seinen nächsten Einsatz absolvieren wird. "Ich freue mich schon auf Gras", verkündete jedenfalls der frühere Junioren-Sieger von Wimbledon. Vorerst ließ er noch offen, ob er vor den am 21. Juni beginnenden All England Championships noch ein Rasenturnier bestreitet. Wenn ja, dann dürfte er am ehesten in Halle am Start sein. (APA)