Den Haag - Der Wiederbeginn des Kriegsverbrecherprozesses gegen den früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic vor dem UNO-Tribunal in Den Haag ist erneut verschoben worden. Weil der Angeklagte auf Anordnung der Ärzte wegen seines Bluthochdrucks mehr Ruhe brauche und weil das von ihm eingereichte Material zu seiner Verteidigung noch nicht übersetzt worden ist, soll das Verfahren erst am 5. Juli fortgesetzt werden, teilte das Tribunal am Donnerstag mit. Der Prozess ist seit Anfang März unterbrochen. Verteidigung Zunächst war der 19. Mai als Termin genannt worden, an dem Milosevic mit Darlegung seiner Verteidigung beginnen sollte. Seit Beginn des Prozesses im Februar 2002 hatte allein die Anklage ihre Vorwürfe wegen Verbrechen Anfang der neunziger Jahre in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo erläutert. Aber auch das zuletzt genannte Datum 22. Juni ist jetzt von den Richtern verschoben worden. Sommerpause Nach Wiederbeginn soll nur jeweils drei Tage in der Woche verhandelt werden, und zwar abwechselnd von Montag bis Mittwoch und von Dienstag bis Donnerstag. Der letzte Verhandlungstag vor der Sommerpause ist der 27. Juli. (APA/dpa)