Die Axel Springer AG und die Manager des lokalen Fernsehsenders Hamburg1 haben sich auf ein gemeinsames Modell für die Zukunft des Senders geeinigt. Demnach übernimmt Springer 30 Prozent der Anteile. Zwei Geschäftsführer des Senders, der Chefredakteur und ein Unternehmer übernehmen 70 Prozent, wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten.

Die neue Eigentümerstruktur war entstanden, weil die Deutsche Fernseh-Nachrichtenagentur im vergangenen Jahr ihre Anteile von rund 93,4 Prozent abgeben wollte. Das Management hatte Interesse an der Übernahme gezeigt. Allerdings hatte Springer ein Vorkaufsrecht, das der Verlag nutzte. Springer war schon seit Sendestart 1995 mit 6,65 Prozent an Hamburg1 beteiligt.

Der Verlag entschloss sich nach Angaben eines Sprechers aber dazu, die vier Privatpersonen zu beteiligen, um die "erfolgreiche Weiterentwicklung von Hamburg1" zu gewährleisten. Der Springer-Verlag ist in Hamburg mit zahlreichen Zeitungen und dem Radiosender Radio Hamburg präsent. Der Fernsehsender beschäftigt etwa 45 Mitarbeiter und machte zuletzt Verluste in Millionenhöhe. Der Verlagssprecher wies darauf hin, dass im kommenden Jahr die Gewinnschwelle erreicht werden soll.

Die Hamburgische Landesrundfunkanstalt begrüßte die neue Eigentümerstruktur und erteilte eine Genehmigung. (APA/AP)