Forscher haben gehofft, dass die Schlüsselauslöser dieser genetischen Unterschiede einfach zu erforschen sind. Das Forscherteam um Todd Taylor vom Riken Genomic Sciences Center in Yokohama (Japan) glaubt, dass der Weg vom Affen zum Menschen wesentlich komplexer war als bisher vermutet, wie das Wissenschaftsmagazin Nature berichtet.
Vergleichsgrundlage
Die Forscher haben die DNA-Sequenz des Chromosoms 22 bei Affen mit dem entsprechenden beim Menschen, dem Chromosom 21, verglichen. Dies ist der erste Fall, in dem ein Affenchromosom mit dem eines Menschen derart verglichen wurde, dass sich daraus valide Ergebnisse herleiten lassen. Das menschliche Chromosom 21 entspricht dem Chromosom 22 des Affen grundsätzlich annähernd. 1,44 Prozent der individuellen Basenpaare unterschieden sich von denen aus vorangegangenen Studien.
Dadurch, dass sich Schimpansen und Menschen so ähnlich sind, wurde angenommen, dass die Hauptunterschiede in jenen DNA-Gegenden liegen würden, die keine offensichtliche Funktion zu erfüllen scheinen. Dem war jedoch nicht so. Die Forscher haben entdeckt, dass viele Unterschiede in den Genen verankert sind, die Proteine kodieren. 83 Prozent der 231 verglichenen Gene zeigten Unterschiede auf, die die Aminosäuren-Sequenz des Proteins, das sie kodieren, beeinflussen. 20 Prozent zeigten "signifikante strukturelle Veränderungen".