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Foto: EPA/Mohamed Messara
Bagdad/New York - In der wochenlang umkämpften irakischen Stadt Najaf beginnt sich das Leben nach einer vom radikalen Schiitenprediger Muktada al Sadr angebotenen Waffenruhe zu normalisieren. Die US-Zivilverwaltung im Irak nannte die Vereinbarung einen "sehr positiven Schritt".

Der Sprecher der US-Zivilverwaltung, Dan Senor, begrüßte am Donnerstag die Vereinbarung zwischen Al Sadr und den irakischen Regierungsratsmitgliedern. Er bestand jedoch darauf, dass Al Sadr seine Miliz entwaffnen müsse. Nach der ersten Nacht ohne Gefechte waren im Zentrum der schiitischen Pilgerstadt am Donnerstag keine bewaffneten Al-Sadr-Anhänger mehr zu sehen. Dafür patrouillierten vereinzelt irakische Polizisten. Mehrere Geschäfte öffneten wieder, und die Schulen bereiteten sich auf eine Wiederaufnahme des Unterrichts vor.

Die Vereinbarung, die von Al Sadr persönlich unterzeichnet wurde, sieht unter anderem einen Abzug seiner Milizionäre von den heiligen Stätten vor. Alle Mitglieder der "Mahdi-Armee", die nicht aus Najaf stammten, sollten demnach die Stadt verlassen. Ein Sprecher Al Sadrs sagte allerdings, die Milizionäre wollten erst dann endgültig abziehen, wenn klar sei, dass sich die Amerikaner an die Abmachungen hielten. Ob sich die US-Armee ihrerseits dauerhaft aus Najaf zurückzieht, war zunächst unklar. (APA/dpa)