Nürburgring - Michael Schumacher hat sich von einem schweren Rucksack befreit. Seit dem Ausfall in Monaco steht ja fest, dass er nicht mehr sämtliche Rennen in einer Saison gewinnen kann. "Nach der Nullrunde kann mein Ziel nur sein, auf dem Nürburgring um den Sieg zu kämpfen", sagt er vor dem Großen Preis von Europa am Sonntag (14 Uhr/live ORF 1). "Die Strecke sollte uns liegen. Mein Ferrari dürfte dort all seine Stärken ausspielen können."

Was Christian Klien ausspielen wird, weiß nicht einmal Schumacher. Nach seinem kurzen Monaco-GP, bei dem er schon in der ersten Runde mit seinem Jaguar in die Leitschiene fuhr, freut sich der Vorarlberger auf den Nürburgring, der ist nämlich nicht neu für ihn, im Vorjahr gewann er dort den Formel-3-Bewerb. "Der Belag ist eher rutschig, mit wenig Grip. Da wird es auch auf die richtige Reifenmischung ankommen." Die nur einwöchige Pause sieht Klien positiv. "Da kann ich den Frust von Monaco gleich wieder schnell abbauen. In Monaco war das Auto wirklich sehr gut. Und ich konnte mich von Runde zu Runde steigern, um dann im Qualifying die schnellste Runde des Wochenendes zu drehen."

Die Veranstalter rechnen am Rennwochenende mit 230.000 Zuschauern, die Ticketpreise wurden stark reduziert. 2002 säumten 350.000 Menschen den Ring. (DER STANDARD, Printausgabe, Freitag, 28. Mai 2004, red)