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Die Royal Mail hatte im vergangenen Jahr unter wilden Streiks gelitten, wodurch es zu beträchtlichen Verspätungen bei der Briefzustellung kam

Foto: EPA/Fearn
London - Die Londoner Regierung prüft eine Privatisierung der britischen Post. Dies berichtete die britische Tageszeitung "Times" am Freitag. Demnach wird der Wert des Unternehmens auf fünf Mrd. Pfund geschätzt (7,51 Mrd. Euro). Allerdings wolle Royal-Mail-Chef Allan Leighton eine Komplettprivatisierung verhindern, hieß es in dem Bericht. Er habe deshalb einen Teilverkauf des Post-Geschäftes an die Mitarbeiter vorgeschlagen.

Das Unternehmen hatte am Donnerstag seinen ersten Gewinn seit vier Jahren vermeldet, nachdem das Unternehmen sein Porto erhöht hatte. Gleichzeitig brachten aber Berichte über eine deutliche Verschlechterung der Dienstleistungen in den vergangenen Monaten Negativschlagzeilen.

Die Royal Mail hatte im vergangenen Jahr unter wilden Streiks gelitten, wodurch es zu beträchtlichen Verspätungen bei der Briefzustellung kam. Im Dezember hatte das Unternehmen die Streichung von 3000 Verwaltungsjobs angekündigt. Leighton hatte dem Unternehmen nach seinem Amtsantritt im Jahr 2002 ein dreijähriges Sanierungsprogramm verordnet, das den Wegfall von 30.000 Stellen vorsieht. Bis März 2005 soll die Zahl der Mitarbeiter auf 190.000 sinken. Derzeit arbeiten noch 200.000 Menschen für den Konzern.(APA)