Nach einer Mitteilung des Branchenforschungsinstituts J.D. Power & Associates sind Rabatte auf so genannten Sportnutzfahrzeugen oder SUVs (sport utility vehicle) im zweiten Quartal gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 17 Prozent auf 2.910 Dollar (2.392 Euro) pro Fahrzeug gestiegen. Luxus-SUVs, wie der Cadillac Escalade von General Motors Corp (GM) oder der Lincoln Navigator (Ford Motor Co) bietet der Handel inzwischen mit doppelt so hohen Rabatten an, Bar-Rabatte bei großräumigen Jeeps sind um 26 Prozent gestiegen.
Nachfragewachstum offenbar eingebremst
Trotzdem hat sich Nachfragewachstum entgegen den Mitteilung von GM, Ford und DaimlerChrysler offenbar eingebremst. GM sagt zwar für Mai sogar einen Rekordabsatz von 100.000 Fahrzeugen voraus. Die Halden unverkaufter Geländefahrzeuge werden aber immer größer. Ende April reichte das Inventar mehr als 100 Tage, während in einem gesunden Automarkt 65 Tage als die Norm gelten.
Bisher haben die Hersteller die Produktion noch nicht zurückgefahren. Das könnte jedoch kommen, wenn die in der kommenden Woche fälligen Verkaufszahlen für Mai einen Absatz unter den Erwartungen belegen sollten. Nach Informationen der Gewerkschaft United Auto Workers plant Ford im Sommer in mehreren Jeep-Werken drei bis vier Wochen die Fließbänder abzuschalten im Vergleich zu zwei Wochen im vergangenen Sommer.
Keine Rabatte bei Mercedes und BMW
Bis dahin versucht der Handel, die Verkäufe zu maximieren. In den Bundesstaaten Texas und Oklahoma bieten Händler am kommenden Memorial-Day-Wochenende für Navigator-Modelle außer Rabatten sogar Frei-Benzin im Wert von 500 Dollar an. Voraussetzung ist, der Kunde muss den Kauf bei der Ford-eigenen Bank Ford Credit finanzieren.