Washington - Nach jahrelanger Eintrübung hat sich die Erde in den vergangenen Jahren wieder als ein heller Stern im All präsentiert. Von 2001 bis 2003 habe unser Planet deutlich mehr Sonnenlicht reflektiert als bei entsprechenden Messungen von 1984 bis 2001, erklärten Wissenschafter von zwei amerikanischen Instituten.

Der Wandel hat offenbar etwas mit der Intensität der Wolkenbildung zu tun. Mehr Wolken strahlen das Sonnenlicht stärker ins All zurück. Hingegen wird das Sonnenlicht von der Erde stärker absorbiert, wenn es nur von wenigen Wolken gehindert bis zur Oberfläche vordringen kann.

Die Messungen beinhalten Satellitenaufnahmen von der Erdoberfläche und Untersuchungen des "Erdenscheins" - diesen erfassen die Forscher, indem sie messen, in welchem Ausmaß die dunkle Seite des Mondes vom Reflexionslicht der Erde erhellt wird. Dieser Effekt sei erstmals von Leonardo da Vinci beschrieben worden, erklärte Philip Goode vom New Jersey Institute of Technology. An den Forschungen ist außerdem auch das California Institute of Technology beteiligt. Die Untersuchungen zur Reflexion des Sonnenlichts sollen auch neue Erkenntnisse für die Erforschung des Klimawandels liefern. (APA/AP)