Richtlinie
Hintergrund der am Freitag in der Sky-Bar in der Wiener City präsentierten Sammelaktion sind zwei EU-Richtlinien, die bis Mitte 2005 umgesetzt werden sollen: Eine Verordnung beschränkt die Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in elektrischen und elektronischen Geräten zum Schutz der menschlichen Gesundheit, die andere regelt die Entsorgung der Abfälle von Elektro-Altgeräten. Kern dieser Richtlinie ist die Verpflichtung zur kostenlosen Rückgabemöglichkeit für Altgeräte aus privaten Haushalten.
Bis 2006 ist ein ein Sammelziel von vier Kilogramm pro Jahr und Einwohner zu erreichen. Laut der Studie gaben 31 Prozent der Österreicher an, ihr Handy umweltgerecht zu entsorgen. "Leider finden wir aber Handy-Teile vor allem in der Restmülltonne. Es wäre schön, wenn wir die 31 Prozent wirklich erreichen könnten", sagte Nemsic.
Verdopplung
1998 fielen, so Umweltminister Josef Pröll (V), EU-weit sechs Millionen Tonnen Elektronikschrott an, bis 2016 wird sich diese Menge verdoppeln. "Dieser Berg wächst dreimal schneller als der der üblichen kommunalen Abfälle." Elektronikschrott müsse aber, so Pröll, wegen umweltschädlichen Inhaltsstoffen wie Quecksilber, Blei, Cadmium oder Chrom sowie Fluorkohlenwasserstoffe, Asbest oder Arsen ganz besonders sachgemäß vorbehandelt und entsorgt werden.