Salzburg wird überwacht. Blaue Jacken, rote Aufschrift, kennzeichnen die Mitarbeiter des ÖWD. Firmengebäude, Parkplätze und Veranstaltungsorte werden unter anderem von ihnen beaufsichtigt.
Redaktion
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ÖWD-Mitarbeiter Zambelis hatte heute einen Zwischenfall mit zwei Einbrechern. Die beiden Tschechen waren auf der Flucht und verursachten in Wörgl einen Unfall. Zambelis sicherte den Unfallort bis zum Eintreffen der Gendarmerie. Die beiden Verbrecher wurden verhaftet, er selbst als Zeuge befragt.
Das geht aus dem Tagesbericht des ÖWD (Österreichischer Wachdienst) vom 27./28. Mai hervor.
Gefährliche Situationen möglich
"Unsere Mitarbeiter lehnen sich oft weit aus dem Fenster" erzählt Dieter Herbst, Marketingleiter der ÖWD-Gruppe. Das liege aber in ihrem eigenen Ermessen, sie müssten lediglich die Exekutive informieren und am laufenden halten. Es gäbe keine Weisung zum Eingriff, so Herbst. Solche spektakulären Zwischenfälle kommen nicht sehr oft vor, auch wenn der ÖWD stolz darauf ist, etwas zur Verbrechensbekämpfung beigetragen zu haben.
Manchmal kommt es zu gefährliche Situationen, was beim Verdienst der Angestellten (6 Euro pro Stunde) keinen Niederschlag findet.
Keine schwarzen Schafe
Die Mitarbeiter können nach einer dreitägigen standardisierten und zertifizierten Basisausbildung ihren Dienst antreten. Auf die Absolvierung dieser und auf qualifizierte Mitarbeiter legt die Firma, laut Herbst, großen Wert: "Schwarze Schafe verderben die Branche".
Seit 1906 gibt es die ÖWD Gruppe und den ÖWD als einen Teil von ihr. Insgesamt sind es vier rechtlich unabhängige Unternehmen die auf diesem Gebiet tätig sind. Neben dem ÖWD gibt es den Alarm- und Raumschutz, die Gebäudereinigung und das Technical Management System.
Vielfältiges Aufgabengebiet
Hier in Salzburg, wo sich auch der Firmensitz des Unternehmens befindet, sind rund 300 Männer und Frauen, tätig. Ihr Aufgabengebiet ist vielfältig: Revierdienst, Werkschutz, Portierdienst, Empfangsdienst, Notruf Service Center, Alarmverfolgung, Zutrittskontrolle und vieles mehr. Auch die Parkraumüberwachung ist in Salzburg sehr bekannt. Meistens handelt es sich um Nachtdienste, die vor allem von den Männern übernommen werden. "Wir haben großteils fixe Verträge, aber die Zahl jener, die eingesetzt werden, ist sehr variabel" erzählt Herbst. Engagiert wird der ÖWD vom Festspielhaus, dem Congress Center, Firmen wie Porsche oder Bosch und vielen anderen.
Sicherheit auf Knopfdruck
Herbst bezeichnet die Arbeit als "unterstützenden Streifendienst" und "wichtige Informationsquelle für die Exekutive". Im Notrufservicecenter in Salzburg laufen täglich eine Unzahl von Alarmmeldungen ein. 98% der Einbruchsalarme sind dabei Fehlmeldungen. "Hier bieten wir einen zusätzlichen Service an. Wir prüfen ob das ein echter Alarm ist und entlasten damit deutlich die Exekutive." Bei Einbrüchen arbeitet die ÖWD Gruppe zusammen. Von der Unterstützung bei der Fahndung bis zur Gebäudereinigung und der Beseitigung des Schadens reichen die Angebote des Service. Das Unternehmen ist sich in seiner Sache jedenfalls sicher. Herbst meint, "Salzburg ist die sicherste Stadt der Welt." Ob man da so einfach zustimmen kann ist fraglich. Es handelt sich aber zumindest um eine Stadt in der verschiedene Sicherheitseinrichtungen kooperieren, was schon mal eine gute Voraussetzung ist.(ven)
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