Die Teams müssen sich auf neue Gegebenheiten einstellen.

Nürburgring - In der Formel-1-WM wird es wohl schon ab dem Grand Prix der USA in Indianapolis (20. Juni) zu einem neuen Qualifikations-Modus kommen. Das hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone Freitagabend in einer exklusiven Journalisten-Runde auf dem Nürburgring, wo an diesem Wochenende der GP von Europa stattfindet, verlautbart.

Laut Ecclestone wird das derzeit bestehende, vielfach als eintönig und zu lang empfundene Einzelzeitfahren für die Startaufstellung von einem Format abgelöst, das am Samstag zwei Seancen zu jeweils 20 Minuten vorsieht. Jeder Pilot darf dabei pro Session maximal sechs Runden mit Minimal-Betankung bestreiten.

Die Zahl der privaten Testtage sollte laut Ecclestone künftig drastisch reduziert werden, dafür der Freitag vor den Grand-Prix-Rennen ausschließlich Testfahrten (jeweils drei Stunden am Vormittag und am Nachmittag) dienen. Ziel von Ecclestone ist es, so auf 20 GP-Rennen pro Saison zu kommen.

Kritik von Stoddart

Ob das neue Format tatsächlich schon in Indianapolis oder doch erst später, etwa beim britischen GP am 11. Juli in Silverstone kommt, ist noch offen. Fix ist hingegen laut Tony Purnell (Jaguar), dass die jeweils schnellste Runde der beiden Sessionen zusammengezählt werden sollen. In den Parc Ferme geht es unmittelbar nach dem letzten Qualifikationstraining.

"Es sieht gut aus, es wird funktionieren, hoffe ich", sagte Ecclestone am Nürburgring. Zu den Kritikern des neuen Modus' gehört Minardi-Teamchef Paul Stoddart. "Damit wird es wieder budgetabhängige Startaufstellungen geben. Die mit dem vielen Geld werden ganz vorne sein." (APA/AFP)