Trio wurde zum Quartett
Den begehrten "Doppelpack" in derselben Saison haben nur der FC Bayern (vier Mal), FC Schalke und der 1. FC Köln (je ein Mal) geschafft. Dass das Trio nun zum Quartett mutierte, hatten die Grünweißen Borowki und Klasnic zu danken, die vor rund 70.000 Zuschauern im Olympia-Stadion eine 2:0-Führung (31., 45.) für den klaren Favoriten erzielten. Ein Kopftor von Blank (51.) ließ die Schwarz-Gelben hoffen und es machte Kräfte frei.
Letztlich waren aber alle Bemühungen des Außenseiter vergeblich. Auch deshalb, da Mbwando in der 75. Minute nach Foul an Borowski ausgeschlossen wurde. Der Gefoulte führte neun Minuten später mit seinem zweiten Tor zum 3:1 die Entscheidung herbei. Das 2:3 durch Meijer (93.) hatte nur noch statistischen Wert. Die Alemannia war als zwölfter "Unterklassiger" seit Bundesliga-Gründung vor 41 Jahren ins Endspiel eingezogen. Ein Coup wie Kickers Offenbach (1970) und Hannover 96 (1992), die als "Kleine" triumphiert hatten, gelang aber nicht.
UEFA-Cup als Trost
Dabei hatten die Aachener auf ihrem Weg nach Berlin mit TSV 1860 München, Borussia M'gladbach und Titelverteidiger Bayern drei Oberhäusler eliminiert und in fünf Spielen insgesamt nur drei Tore kassiert. Ein Erfolg hätte das Verfehlen des großen Saison-Ziels namens Bundesliga-Aufstieg aber bestenfalls etwas erträglichlicher gemacht. Als Trost, dass die aufopfernd kämpfenden Verlierer auch im dritten Anlauf nach 1953 und 1965 den Pott verpassten, gibt es eine Prämie von 1,5 Mio. Euro und die UEFA-Cup-Teilnahme. (APA)
DEUTSCHLAND (61. Cup-Finale):
Berliner Olympia-Stadion, 70.000 Zuschauer. Tore: Borowski (31., 84.), Klasnic (45.) bzw. Blank (51.), Meijer (90.+3)
Die Hanseaten sicherten sich zum fünften Mal nach 1961, 1991, 1994 und 1999 den Pokal und das erste Double ihrer Vereinsgeschichte.