London - Der britische Milliardär Philip Green will in
dieser Woche ein milliardenschweres Übernahmeangebot für die
Bekleidungs- und Nahrungsmittelkette Marks & Spencer (M&S) vorlegen.
Wie britische Sonntagszeitungen berichteten, will Green bis zu einer
Milliarde Pfund (1,50 Mrd. Euro) aus seinem persönlichen Vermögen zu
dem Kauf beisteuern. Green sei bereit, den Aktionären bis zu 400
Pence pro Aktie zu zahlen, was einen Übernahmepreis von etwa neun
Milliarden Pfund bedeuten würde. Falls die Entscheidungsgremien von
M&S sein Angebot ablehnten, sei er auch zu einer feindlichen
Übernahme bereit, hieß es weiter.
Rückendeckung
Nach den Berichten hat sich Green, der selbst mehrere
Bekleidungsketten besitzt, für seinen Plan die Rückendeckung großer
Banken gesichert. Die neue Gesellschaft soll nach Angaben des
"Independent on Sunday" unter Berufung auf Green an die Börse
gebracht werden. Probleme könnte Green von den Kartellbehörden
bekommen, weil er mit seinen Firmen BHS, Arcadia sowie M&S einen
Anteil von mehr als 20 Prozent am britischen Bekleidungsmarkt halten
würde.
Marks & Spencer erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr (3. April
2004) einen Vorsteuergewinn von 739,8 Millionen Pfund, gegenüber
715,7 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank um 0,4
Prozent. Die Jahreszahlen hatte der nach scharfer Kritik an seinem
Management scheidende M&S-Chef Luc Vandevelde erst am vergangenen
Dienstag vorgelegt. (APA/dpa)