Rom - Der Tod der italienischen Geisel in Al Khobar hat entrüstete Reaktionen in Italien ausgelöst. Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi versprach am Sonntag, dass sich seine Regierung noch mehr im Kampf gegen den Terrorismus engagieren werde. "Wir sind eine große Koalition, die fest entschlossen ist, Terrorismus zu bekämpfen. Wir werden auf diesem Weg beharren", sagte der italienische Regierungschef. Berlusconi verteidigte US-Präsident George W. Bush, den Globalisierungsgegner und Pazifisten bei seinem am kommenden Freitag geplanten Rom-Besuch mit Protesten empfangen wollen. "Bush ist ein normaler Mensch. Er hat sehr tiefe Gefühle bezüglich der rund 800 amerikanischen Opfer im Irak. Er spürt die große Verantwortung, diese Militäroperation begonnen zu haben. Er war und ist jedoch überzeugt, dass die USA gefährdet sind", erklärte Berlusconi. Verbündeter

Der italienische Ministerpräsident betonte, dass nicht der Westen den Irak angegriffen habe. "Wir verteidigen uns und versuchen, die Terroristen aus ihren Verstecken zu holen. Dies hat eine große Koalition in Afghanistan getan, dies will Bush auch im Irak tun".

Der italienische Regierungschef zählt europaweit zu den treuesten Verbündeten der USA. Seine Regierung hat vor einem Jahr rund 3.000 Soldaten in den Irak entsendet. Berlusconi sagte, dass die italienische Friedensmission auch nach Ende Juni im Irak bleiben werde, was heftige Proteste unter den Oppositionsparteien ausgelöst hat. (APA)