Die Elite des Radrennsports kommt 2006 zur WM nach Salzburg.

Roth
Die Organisatoren sehen den letzten beiden Vorbereitungsjahren für Salzburg mit Freude und Eifer entgegen. Derzeit wird an den Organisationsstrukturen für dieses sportliche Großereignis gearbeitet. Anfang März dieses Jahres wurden die Gremien für die Rad-WM installiert: Generalsekretär des Organisations-Komitees ist Wolfgang Weiss, der aus zeitlichen Gründen seinen Job bei den diesjährigen Olympischen Spielen in Athen – er wäre dort für die Straßenrennen zuständig gewesen – zurückgelegt hat und sich nun voll der heimischen Weltmeisterschaft widmen wird. Elf Arbeitskreise sind geplant, bei den Titelkämpfen werden zwischen 2200 und 2500 Personen im Einsatz stehen. Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden und Landesrat Dr. Othmar Raus, die mit Staatssekretär Karl Schweitzer zum Ehrenpräsidium gehören, erklären nicht zuletzt deshalb diese Veranstaltung zur „Chefsache“. „Bereits in der Bewerbungsphase hatten die Salzburger Politiker stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen,“ berichtet Weiss.

Salzburg wird Radrenn-Welthauptstadt
Die Entscheidung für die letztlich erfolgreiche Bewerbung um die Ausrichtung der Rad-WM passt ins Konzept der Stadt, internationale Großereignisse nach Salzburg zu holen. Als Tourismusstadt besitzt Salzburg alle Strukturen, um derartige Veranstaltungen erfolgreich durchführen zu können. Umgekehrt wird Salzburg von der internationalen Bedeutung der WM profitieren. Mit 56 teilnehmenden Nationen nehmen rund 1000 Athleten/innen an den jährlich stattfindenden Weltmeisterschaften teil. 50 TV-Stationen werden dafür sorgen, Bilder und Impressionen aus der Kulturstadt Salzburg über 500 Millionen TV-Zuseher weltweit näher zu bringen. 1250 schreibende Pressemitarbeiter berichten mit Bildern und Texten in alle Welt. Der gesamte Tross der WM mit Betreuern Delegierten und VIP´s wird aus zirka 5000 Personen bestehen. Der Besucherandrang während der WM wird enorm sein. 200.000 Gäste und Zuseher aus Europa und dem Rest der Welt werden erwartet.

Das Budget beträgt sieben Millionen Euro Salzburg bewarb sich bereits als Austragungsort für die Straßen Rad-WM 1987, scheiterte aber an den zu hohen finanziellen Hürden. „In der Vergangenheit hatten wir bekanntlich nicht so viel Glück mit unseren Bewerbungen,“ bestätigt Landesrat Raus. Laut UCI waren die Gründe für Salzburgs Erfolg für 2006, genau die, warum es 1987 scheiterte: die gesicherte Finanzierung, die geklärten Fernsehrechte und das gute Renomme Salzburgs als Radsportland. Der Etat beläuft sich auf rund sieben Millionen Euro, wobei ein Gutteil der Geldmittel von den Partnern Bundesrepublik Österreich, Land und Stadt Salzburg aufgebracht werden. Die Stadt wird für die Durchführung rund 1,5 Millionen Euro beisteuern. Über die Durchführung herrscht an der Salzach politischer Konsens, berichtet Schaden: „Für die Veranstaltung wird ausschließlich vorhandene Infrastruktur verwendet, es ist kein einziger Eingriff in die Natur nötig.“