Kingston - Drei Monate nach seinem Sturz ist der frühere haitianische Präsident Jean-Bertrand Aristide ins Exil nach Südafrika aufgebrochen. Aristide flog Sonntag aus der jamaikanischen Hauptstadt Kingston ab, wo er die vergangenen zweieinhalb Monate verbracht hatte. Vor seinem Abflug erklärte er, er werde nach Haiti zurückkehren. Er betrachte sich nach wie vor als rechtmäßiger Präsident des Landes. Südafrika werde nur ein "vorübergehendes Zuhause" sein. Aristide war am 29. Februar nach wochenlangen Unruhen zunächst in die Zentralafrikanische Republik geflogen, er selbst erklärte später, die USA hätten ihn dazu gezwungen. Seine Rückkehr in die Karibik, nach Jamaika, hatte im nur 160 Kilometer entfernten Haiti zunächst Besorgnis ausgelöst. Mitte Mai gewährte Südafrika dem ehemaligen Staatsoberhaupt und seiner Familie politisches Asyl. Aristide wurde am Sonntag von seiner Frau Mildred und ihren beiden Töchtern begleitet. (APA/AP)