Tokio - Forscher aus Japan und den USA haben mit Hilfe der Gentechnik einen Rinderembryo erzeugt, der immun gegen die Rinderseuche BSE sein soll. Die Wissenschafter wollen zur Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen mehrere derartige Kühe züchten. Der Embryo sei einer Kuh eingepflanzt worden und werde voraussichtlich Anfang kommenden Jahres geboren, erklärte eine Sprecherin der japanischen Kirin-Brauerei, deren Geschäftsfeld auch Pharmazeutika umfasst. An der Forschung ist auch das US-Biotechnologieunternehmen Hematech beteiligt. Die Kühe sollen nicht gezüchtet werden, um BSE-freies Fleisch zu produzieren. Dies gilt als zu teuer. Vielmehr werde von ihnen entnommenes Blut und Milch in Arzneimitteln gegen Lungenentzündung, Hepatitis C und Rheuma zum Einsatz kommen, erklärte Kirin-Sprecherin Kumi Nakano. Die Medikamente sollen bis 2013 auf den amerikanischen Markt kommen. Zwar könnten sichere Arzneimittel auch aus infizierten Kühen gewonnen werden, doch hätten die Verbraucher möglicherweise in die neuartigen Medikamente ein größeres Vertrauen. (APA/AP)