Ernste Gesichter bei den Einsatzkräften, versteinerte Mienen im Souvenirladen bei der Kassa: Für die Betreiber des Schaubergwerkes, das den mit 6.200 Quadratmetern größten unterirdischen See Europas beherbergt, ein ganz schwarzer Tag. Fassungslos wirkte auch ein Mitarbeiter - seine Ablehnung, sich mit Medienleuten zu unterhalten, schien verständlich. Nur zu technischen Fragen hieß es, das Boot in Katamaran-Bauweise sei quasi unsinkbar - unerklärlich also, wie es zu dem Unglück kommen konnte.
Panorama
Betroffenheit bei Helfern und Schaulustigen
Unglück mit fünf Toten stürzte Mitarbeiter des Schaubergwerks in Fassungslosigkeit
Hinterbrühl - Die beschauliche Ruhe eines hübschen Wohnortes
an einem strahlend schönen Feiertag fand am Pfingstmontag nahe der
Seegrotte in Hinterbrühl ein jähes Ende: Blaulichtfahrzeuge und
Exekutive waren am Beginn der Zufahrtsstraßen zur unterirdischen
Sehenswürdigkeit postiert, Schaulustige wurden nicht zum Eingang der
Seegrotte vorgelassen, in der soeben fünf Menschen den Tod gefunden
hatten. An den Absperrungen standen einige Fußgänger und Anrainer,
die sich leise über das Unglück und dessen mögliche Ursache
unterhielten.
Gegen 13.00 Uhr lichteten sich die Reihen allmählich: Die Helfer
konnten für die Opfer nichts mehr tun. Insgesamt standen rund 100
Feuerwehrleute im Einsatz, dazu 37 Sanitäter. Das Rote Kreuz hatte
sieben Ärzte, darunter eine Psychologin, beigezogen. Zur Verfügung
standen 16 Rettungsfahrzeuge, zwei Notarztwagen und ein Hubschrauber.(APA)