Bregenz - Die Europäische Union, die Schweiz und Liechtenstein haben rund fünf Mio. Euro Fördermittel für grenzüberschreitende Projekte genehmigt. Das Geld kommt 21 Interreg-Projekten aus den Bereichen wirtschaftliche Entwicklung, Tourismus, Umwelt- und Naturschutz, Landwirtschaft, Raumplanung, Verkehr, Soziales und Netzwerkbildung zugute, die im Zeitraum Juni 2003 bis Mai 2004 genehmigt worden waren, teilte der Vorarlberger Landeshauptmann Sausgruber (V) nach der Sitzung des international besetzten Lenkungsausschusses im deutschen Tübingen mit. Gesamtvolumen

Im Einzelnen erhalten die 21 Projekte rund 4,45 Mio. Euro Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), rund 560.000 Euro von Seiten des Schweizer Bundes sowie anteilsmäßig rund 65.000 Euro aus dem Fürstentum Liechtenstein. Das Gesamtvolumen der 21 Projekte beläuft sich auf über 13,5 Mio. Euro. "Die bewilligten Projekte tragen entscheidend dazu bei, die Grenzen zwischen den Partnerstaaten rund um Bodensee und entlang des Alpen- und Hochrheins durchlässiger zu machen", betonte Sausgruber.

Insgesamt wurden im Rahmen von Interreg seit Anfang 2002 bereits 68 grenzüberschreitende Projekte im Fördergebiet "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" mit über zehn Mio. an EU-Mitteln, rund 3,4 Mio. an Schweizer Bundesmitteln und anteilsmäßig rund 685.000 Euro des Fürstentums Liechtenstein bei einem Projektgesamtvolumen von über 32 Mio. Euro bewilligt. Themen

Thematisch konzentriert sich das Interreg IIIA-Programm "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" auf drei Förderschwerpunkte: Der Schwerpunkt "Wirtschaftliche Entwicklung" sieht Projekte in den Bereichen "Standortmanagement", "Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen", "Dienstleistungen und Tourismus" sowie "Land- und Waldwirtschaft" vor. "Umwelt- und Raumentwicklung" ist gegliedert in "Umwelt- und Naturschutz", "Raumordnung, Siedlungs- und Freiraumentwicklung" sowie "Technische Infrastruktur". Der Bereich "Soziokulturelle Entwicklung" umfasst "Bildung, Forschung und Entwicklung", "Gesundheit und Soziales", "Kultur und Sport" sowie "Vernetzung und Bewusstseinsbildung".

Zum Interreg-Fördergebiet gehören auf deutscher Seite der Bodenseekreis, die Stadt Kempten, die Landkreise Konstanz, Lindau, Oberallgäu und Ravensburg, der Schwarzwald-Baar-Kreis sowie die Landkreise Sigmaringen, Tuttlingen und Waldshut. Österreich ist durch das Land Vorarlberg beteiligt. Zum Programmgebiet gehören weiters das Fürstentum Liechtenstein und in der Schweiz die Kantone Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau und Zürich. (APA)