Demonstration gegen Wahl der "Miss Universum" in Ecuador
Regierung sollte lieber Landbevölkerung bei den
Ernte-Ausgaben unterstützen
Redaktion
,
Rund 500 Demonstranten haben in Ecuador gegen die
Wahl der "Miss Universum" protestiert und der Regierung Verschwendung
vorgeworfen. Anstatt die indianische Landbevölkerung bei den
Ernte-Ausgaben zu unterstützen, gebe die Regierung Millionen für die
fragwürdige Miss-Wahl aus, kritisierten die Demonstranten, unter
ihnen viele Frauen in traditioneller Kleidung. Die Demonstranten
zogen am Montag in Quito auch in der Nähe des Hotels vorbei, in dem
die Veranstaltung am Dienstag stattfinden sollte.
Blockaden angekündigt
Der im November 2002 mit Unterstützung der indianischen Bewegung
gewählte Präsident Lucio Gutierrez sieht sich mit wachsender
Opposition konfrontiert. Die Führer der Indio-Bewegung haben
landesweite Blockaden angekündigt, um Gutierrez zum Rücktritt zu
zwingen. Sie werfen ihm vor, mit seiner Unterstützung für ein
Freihandelsabkommen mit den USA die Armen verraten und ein zentrales
Wahlversprechen gebrochen zu haben.
"Haufen von Mädchen, die Spaß haben"
Die rund 80 Teilnehmerinnen des Schönheitswettbewerbs bereiteten
sich am Montag mit einem letzten Trainingsprogramm auf das Ereignis
vor. "Miss Norway", Kathrine Sorland, wies die Kritik an der
Miss-Wahl zurück und sagte: "Wir sind ein Haufen von Mädchen, die
Spaß haben, und das ist etwas Positives." (APA/AP)
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