Innsbruck - Die Verkaufsverhandlungen um die Montanwerke Brixlegg sind "in der Endphase". Dies gab der Industrielle Mirko Kovats, der sich für das Tiroler Unternehmen interessiert, am Dienstag bekannt. Die Kartellbehörde sei "vorsorglich" bereits informiert worden.

Es gebe "sehr konkrete Verhandlungen", ließ Kovats über seine Sprecherin erklären. Der eigentliche Kauf sei aber noch nicht erfolgt. Für Österreichs einzige Kupferhütte hatten sich nach Medienberichten unabhängig voneinander auch die beiden Industriellen Josef Taus und Hannes Androsch interessiert.

Partnersuche

Kovats, größter Privataktionär des Linzer Technologiekonzerns VA Tech, hat in den vergangenen Jahren eine Firmengruppe mit 3.900 Mitarbeitern und 750 Mio. Euro Umsatz aufgebaut.

Das Management in Brixlegg war seit November 2003 auf Partnersuche. Ein Versuch, das Unternehmen zu verkaufen, scheiterte zuletzt: Der britische Metallkonzern Sudamin wollte 75 Prozent an den Montanwerken übernehmen und 5 Mio. Euro in die Gruppe investieren. Nach der Anmeldung beim Kartellgericht platzte der Deal.

Brixlegg will heuer eine Kupferraffination in Russland starten. Vor zwei Jahren wurde die einzige slowakische Kupferhütte, Kovohuty, übernommen. Am Hauptstandort beschäftigen die Montanwerke 245 Mitarbeiter. Unter Druck geriet die Gruppe vor allem durch den niedrigen Kupferpreis.(APA)