Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) und ARBÖ haben am Montag die Ausdehnung der diesjährigen Ferienreiseverordnung auf kleinere Lkw bzw. eine geographische Erweiterung des Geltungsgebiets gefordert. Die jährlich erlassene Bestimmung, die heuer ab 26. Juni in Kraft treten wird, soll Staus an den reisestarken Sommerwochenenden verhindern.

Bisher galt das Wochenend-Fahrverbot für Lkw unter 7,5 Tonnen Gesamtgewicht - nach Meinung von KfV und ARBÖ sollen nun aber auch darunter liegende Lastwagen bzw. sogar gewerblich genutzte Transporter von den Beschränkungen erfasst werden.

Das sommerliche Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen soll auch heuer von Samstag 8.00 Uhr bis Sonntag 22.00 Uhr gelten - allerdings nur in den Monaten Juli und August sowie am letzten Juni- und am ersten Septemberwochenende. Die Einschränkung reduzierte sich auf bestimmte Autobahnabschnitte.

Geltungsbereich soll erweitert werden

Das KfV regt nun an, das, ab diesem Jahr Lkw ab 3,5 Tonnen in das Wochenendfahrverbot, das Nachtfahrverbot und in das Lkw-Überholverbot einzubeziehen. Darüber hinaus soll der örtliche Geltungsbereich auch auf weitere stark befahrene Straßenabschnitte (S 6, Semmering Schnellstraße, Arlbergschnellstraße) erweitert werden. Gefordert wird vom Kuratorium ferner eine unbefristete, auch für die Folgejahre anwendbare Verordnung.

Der ARBÖ will die Fahrbeschränkungen nicht nur auf Lkw unter 7,5 Tonnen, sondern auch auf gewerblich genutzte Transporter unter 3,5 Tonnen Gesamtgewicht ausdehnen. Zur Begründung weist der Autofahrerclub auf jene "Konvois" von Kleineren Lastern hin, die "Wochenende für Wochenende auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen aus den benachbarten EU-Staaten im Transportverkehr unterwegs sind". Die Ferienreiseverordnung sollte zudem auch auf Ostern, Pfingsten, Weihnachten und die Semesterferien ausgedehnt werden.

Ferientermine sollen mit Nachbarländern abgestimmt werden

Der ÖAMTC drängt ebenfalls auf eine Regelung, die nicht nur für heuer, sondern auch in den kommenden Jahren Bestand hat. Die Fahrverbote sollen mit den Ferienterminen in den Nachbarländern abgestimmt und die unterschiedlichen Ausnahmen zu den Fahrverboten sollen vereinheitlicht werden, meint Juristin Ursula Zelenka. Eine von Ministerium, Kammern und Autofahrerclubs beschickte Arbeitsgruppe sollte eine neue Ferienreiseverordnung erarbeiten, die sowohl der Verkehrssicherheit als auch den wirtschaftlichen Bedürfnissen gerecht wird, meint man beim Touringclub. (APA)