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Foto der Meldung des von einem Virus-Scan-Programm erkannten und gelöschten Computervirus "Lovesan".

Foto: apa/dpa/rehder
Troy/USA - Ein Mann niest. Die Menschen in der Nähe nehmen seine Viren auf. Sie gehen einkaufen und arbeiten. Mehr und mehr Personen infizieren sich - und schon gibt es eine Epidemie. Mit den Computerviren ist es nicht anders. Wegen der manchmal verblüffenden Ähnlichkeiten in der Entwicklung und Verbreitung der biologischen Viren und ihrer digitalen Vettern finanziert die Nationale Wissenschaftstiftung der USA jetzt eine mehrjährige Studie, die sich näher mit den Ähnlichkeiten befassen soll.

Lernen von der Natur

Professor Biplab Sikdar vom Polytechnischen Institut Rensslear ist überzeugt, dass sich auf diesem Weg Möglichkeiten finden lassen, Internet-Angriffe frühzeitig zu erkennen und abzuwehren. So ließen sich Internet-Router vielleicht so programmieren, dass sie Instabilitäten und andere Zeichen für einen Internet-Angriff frühzeitig erkennen. Auch Computer, die keine Antiviren-Software haben, ließen sich so schützen. Weitere Kernthemen der Studie sind die Lebenserwartung drahtloser Netze und die Frage, wie aus kleinen Fehlern in Routern größere Systemprobleme werden.

Trend zur Sicherheit

Der Forschungsleiter der Sicherheitsfirma Symantec, Steve Trilling, sagt, Sikdars Arbeit zeige einen Trend der Computersicherheit. Dabei gehe es darum, Gefahren anhand von Verhaltensauffälligkeiten zu erkennen statt durch eine Datenbank bestehender Gefahren, wie dies bei der Antiviren-Software heute üblich ist. Neue Viren verbreiten sich aber so schnell, dass es schon zu spät ist, bis die Sicherheitsfirmen ihre Datenbanken aktualisiert haben. (APA)