Bern - Vom neuen Schweizer Pass wird es wohl in Zukunft eine noch neuere Version geben. Sie wird einen Chip mit biometrischen Daten beinhalten, wie sie die USA verlangen wollen. Die Daten können nicht nachträglich in den bestehenden Pass eingefügt werden. Es sei aus technischen Gründen und wegen der Sicherheit gegen Fälschungen kaum möglich, die biometrischen Daten nachträglich in einen bestehenden Pass einzufügen, bestätigte Guido Balmer, Sprecher beim Bundesamt für Polizei, am Mittwoch einen Bericht von Radio DRS. Alles spreche dafür, dass man ein neues Dokument brauche.

Bisher hätten einzig die USA ihre Absicht bekannt gegeben, solche Pässe für die Einreise zu fordern. Wer bereits einen neuen Pass besitze, müsse ihn aber vorderhand nicht gegen einen neuen eintauschen, wenn er künftig in die USA reisen wolle, beruhigte Balmer. Denn nach heutigem Stand der Information müssten nur Pässe, die nach dem 26. Oktober 2004 ausgestellt werden, über biometrische Daten verfügen, um ohne Visum in die USA einreisen zu dürfen.

Dieser Stichtag könnte sogar noch herausgeschoben werden. Denn weil die Schweiz - und die anderen betroffenen Länder - nicht in der Lage sind, bereits Ende Oktober biometrische Pässe auszustellen, beantragten die US-Behörden Anfang April beim Kongress eine Verschiebung des Stichtags um zwei Jahre. Der Entscheid des US-Kongresses steht noch aus. (APA/sda)