Innsbruck - Die E-Card als elektronischer Krankenscheinersatz soll mit einer einmaligen Jahresgebühr verbunden sein. Nach Angaben des Geschäftsführers des Hauptverbandes der Österreichischen Sozialversicherungsträger, Josef Kandlhofer, seien nach derzeitigem Stand jeweils zehn Euro "Serviceentgelt" beim ersten Arztbesuch geplant. Die Chipkarte wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2005 eingeführt werden.

Auf der E-Card selbst sollen keine Daten festgeschrieben sein, vielmehr handle es sich um einen Schlüssel zu den entsprechenden Informationen, präzisierte Kandlhofer am Dienstagabend vor Medienvertretern in Innsbruck. Mit Einführung der Chipkarte soll der Krankenschein wegfallen. Die Krankenscheingebühren würden den Gebietskrankenkassen derzeit 47 Millionen Euro einbringen. Dazu hielt Kandlhofer fest: "Wir können nicht auf auf das Geld verzichten, so gut geht es uns finanziell nicht".

Anstelle der Krankenscheingebühr sprach sich der Geschäftsführer des Hauptverbandes für eine gestaffelte Obergrenze aus: "Es rennt vieles über die Budel, was nicht unbedingt notwendig ist". Mehr Arztkontakte würden nicht automatisch bessere Gesundheit bedeuten, meinte Kandlhofer. (APA)