Ehre wem Ehre gebürt
Der Autor der Studie, Kenneth Brown, meint nach rund zwei Dutzend Interviews mit Unix-Größen wie Andrew Tanenbaum, Dennis Ritchie aber auch FSF-Chef Richard Stallman, herausgefunden zu haben, dass diese Ehre nicht Linus Torvalds sondern vielmehr den Unix-Gründervätern zu stehe. Der von Brown zitierte FSF-Chef und Gründer des GNU-Projekts Richard Stallman meldete sich nun kurz nach Bekanntwerden erster Ergebnisse der Studie zu Wort.
Angst, Zweifel und Unsicherheit
Der Sinn dieses Reports ist es zu verwirren, Angst, Zweifel und Unsicherheit zu schüren", so Stallman gegenüber LinuxInsider. "Diese Leute (die Autoren der Alexis de Tocqueville Institution, Anm.d.Red.) haben Geld von Microsoft genommen, sie haben dies schon früher versucht und nun versuchen sie es erneut - spielt Stallman auf eine frühere Wortmeldung dieser Institution an, die Linux und Open Source als Terrorismusgefahr darzustellen suchte.
Verwirrungen
Stallman meint zwar, dass er in dem Report richtig zitiert wurde, doch dass der Autor einigen Irrtümern und Verwirrungen zu unterliegen scheint. So würden der Linux Kernel und das GNU Operating System und deren assozierter Software immerwieder bunt durcheinander gewürfelt. Für Stallman ist es klar, dass Linus Torvalds Linux geschrieben hat. Besonders das Wort "Erfinder" stört Stallman in diesem Zusammenhang: "Man erfindet kein Betriebssystem oder einen Kernel, man schreibt ihn". Auch die Vermquickung von Open Source und freier Software, so wie sie die Free Software Foundation sieht, stört Stallman bei der Studie. "Die Open-Source- und die Free-Software-Bewegungen sind sehr unterschiedlich. Durch die missbräuchliche Verwendung und die Vermischung verwirrt man Menschen, die keinen Einblick in diese Materie haben".
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