Offizielle Zahlen täuschen
"Die Beschäftigungsmisere ist noch größer als die offiziellen Arbeitsmarktdaten vermuten lassen. Denn viele Frauen würden mittlerweile unfreiwillig in Teilzeitjobs oder anderen atypischen Beschäftigungen arbeiten, die nicht existenzsichernd sind", sagt Ledwinka. Auf die fehlende Vereinbarkeit von Beruf und Familie haben die ÖGB-Frauen wiederholt hingewiesen. Auch eine Studie des Wifo im Auftrag der AK habe bereits vor Monaten gezeigt, dass das Kindergeld zu einem längeren Fernbleiben der Mütter vom Arbeitsmarkt und in Folge zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit der Wiedereinsteigerinnen geführt hätte (dieStandard.at berichtete). "Nun bestätigt auch die EU-Kommission unsere Kritik. Die Regierung muss endlich aufwachen und Verbesserungen für die Frauen in Angriff nehmen", Ledwinka weiter.
Reform der Zuverdienstgrenze
Die ÖGB-Frauen fordern eine Reform der Zuverdienstgrenze beim Kindergeld. Wer sich für eine Reduzierung der Arbeitszeit entscheidet, für den soll, wie bei der früheren Teilzeitkarenz, keine finanzielle Zuverdienstgrenze gelten. Zudem sollen Eltern wählen können zwischen dem Kindergeld in der bisherigen Form und einem Kindergeld, das höher ist, aber dafür für kürzere Zeit bezahlt wird.
Ausbau der Betreuungsplätze